Mein lieber Opa,
seit Wochen überlege ich was ich hier schreiben kann. Ich versuche die richtigen Worte zu finden, aber noch habe ich nicht begriffen was überhaupt passiert ist. Bei dir zu Hause habe ich das Gefühl du bist noch da und kommst direkt wieder die Tür rein. Es ist einfach noch gar nicht richtig real. Ich habe schon als Kind viel und gerne mit dir Zeit verbracht. Ich erinnere mich noch daran, als hätten wir erst gestern Schule gespielt und danach Pfannekuchen gemacht. Wir haben immer viel gelacht. Ich erinnere mich an die vielen Jahre, in denen wir immer alle zusammen zu Burg Satzvey gefahren sind und an die vielen Besuche im Höttche oder auch im Restaurant Dalmatinen. Ich erinnere mich an die verschiedensten Gespräche mit dir und an deine Offenheit und Neugier gegenüber anderen Ansichten und Meinungen. Ich erinnere mich an den 1. Weihnachtstag an dem wir immer alle zu dir gefahren sind. Opa Marcus hat jedes Jahr sein berühmtes Rührei gemacht und Freddy stand besonders gern in deiner Küche neben dem Tisch mit der Wurst. Und natürlich erinnere ich mich an all die Karnevalssamstage. Jedes Jahr an Karneval war das für mich, aber ich denke auch für alle anderen, ein absolutes Highlight! Die Kinder haben nach und nach das zapfen gelernt, Opa Marcus, Mattes und mein Papa standen immer an der Theke und wir alle haben einfach die gemeinsame Zeit genossen, zusammen Musik gehört, mitgesungen, getanzt und gequatscht. Es war auch immer schön den Zug zu gucken, aber den größten Spaß hatten wir eigentlich immer davor und danach in deinem Partykeller. Danke für all diese tollen Erinnerungen. „Bei Günther Straßburger schmeckt das Bier am besten“ In all diesen Situationen fehlst du einfach unglaublich und das wirst du auch immer. Danke für alles. Wir haben dich alle unglaublich lieb!
Ganz liebe Grüße von hier unten
Nele
